Wer in Österreich vor 2011 (Aktien)Fonds gekauft hat, wird diese vermutlich wegen der Steuerfreiheit auf Substanzgewinne vermutlich noch länger behalten wollen. Wenn der Fonds aber nicht optimal ist (z.B. sehr hohe TER, oder sonstige suboptimale Performance), will man ihn doch loswerden.
Speziell zu berücksichtigen ist, welche Inflationsrate man annimmt. Aktienfonds werden langfristig immer mit der Inflation steigen, aber wenn die Inflationsrate recht hoch ist, frisst die KESt auf die teils ja nur inflationären Gewinne den realen Wertzuwachs auf.
Fazit ist trotzdem: langfristig zahlt es sich (fast) immer aus, auf einen ertragreicheren Fonds umzugesteigen, selbst wenn dadurch der Steuervorteil wegfällt.
Das Berechnungsbeispiel im Folgenden geht von 20 Jahren Anlagezeitraum, 3% Inflation, 4% Realperformance des Altbestandes (z.B. teuerer aktiv gemanagter Fonds) und 6% Performance des Neubestandes (z.B. günstiger ETF) aus. In Summe gilt – wenn die Inflation hoch und der reale Performanceunterschied gering ist sollte man den Altbestand behalten. Ansonsten ist der besser performende Fonds selbst mit Steuernachteil besser – probieren Sie’s in der Tabelle unterhalb aus.
Auge mal PI ist ein Verkauf plus Neukauf empfehlenswert, wenn der neue Fonds um ca. 1,2% p.A. besser performt als der alte (bei 20 Jahren Anlagezeitraum)